Donnerstag, 10. November 2011

Nachts allein (Would you please let me sleep)


Es sind diese Stunden mitten in der Nacht, in denen ich mich für immer einrolle, wach liege, stundenlang. Die Wände kommen näher. Seltsame Geräusche durchziehen die Nacht. Unsichtbare Heerscharen stehen im Raum und starren mich an, regungslos, leblos. 
Die Wand in meinem Rücken kann mit keine Sicherheit mehr geben. Der Vollmond erhellt die andere Seite der Nacht- hier ist es dunkel.
Schlafe ich einmal, sind meine Träume wirr, diffus und grausam. Sie lassen mich mit leeren Lungen aufwachen, nach Luft ringen und nicht wieder einschlafen. "Die Nacht verändert viele Gedanken"- nur wo ist ihre Magie geblieben?

Freitag, 21. Oktober 2011

sans titre


Ich bin außerhalb der Zeit
Ich bin im Strom
Und draußen
Das Leben ist hinter mir
Vor mir
Neben mir


Ich lebe
Jetzt
Später
Heute

Ich spiele Theater
Vor dir
Mit dir
Mit mir

Siehst du, was ich sehe?
Leben
Atmen
Bilder
Welten

Ich will aus drei Metern Höhe ins kalte Wasser springen!
der Puls gibt die Zeit
ist der Rythmus
zudem ich tanze

ich sehe mir zu
ich sehe dir zu
eins und eins
sieben
dreizehn
der himmel ist die grenze

einatmen
ausatmen
den Sauerstoff spüren
in jeder Bronchie
in jeder Mitochondrie

innen ist außen
außen ist innen
ich bin dazwischen

kannst du mich sehen?

Freitag, 16. September 2011

The world got in my way..

Ich habe heute einen Vogel gefangen- 
sein Flügel war gebrochen. 

Als ich ihn mir näher besah musste ich feststellen, dass der Bruch sehr kompliziert war, 
irgendetwas hatte nicht nur seinen Flügel förmlich zerschmettert, 
sondern offenbar auch noch mindestens ein Bein- 
die Chance auf Heilung geht gen minus unendlich. 
Der Tierarzt hat erst in drei Tagen wieder Sprechstunde.


Ich bin selbst nicht in der Lage
dem armen Ding sein Ende zu erleichtern,
was wenn er doch geheilt werden kann?

Ich gebe ihm Wasser und Futter-
er frisst,
er will noch nicht gehen…

Als ich ihn vorsichtig ein weiches Lager setzen will
schließt er die Augen
und schmiegt sich  kurz an mich,
vor meinem geistigen Auge sehe ich eine einzelne Träne aus seinem Auge perlen.

Ich sehe nach dem Vogel,
er sieht nach mir.
Als ich ihm wieder Wasser geben will hackt er wie wild auf mich ein.
Das Wasser bleibt in seiner Nähe stehen.
Ich verbinde meine Hand.

Als ich noch einmal zurücksehe erkenne ich den Vogel wieder:
er hat mich früher auf dem Weg zur Schule begleitet
jetzt schaue ich ihm beim Sterben zu-
unfähig etwas zu tun.
Who needs a heart, when a heart can be broken?

Montag, 5. September 2011

Die Welt durch zerbrochenes Glas betrachtet

Da sammelt man seit Jahren die Botschaften des Universums an das empfindliche selbst und nun das. Fein säuberlich hinter Glas und Rahmen aufbewahrt und hübsch drapiert verkündeten die Zettelchen ihre Weisheiten: Man wird dich zum Anführer ernennen, Du wirst diesen Sommer viel Spaß haben, Jemand verbirgt seine Zuneigung für dich, und und und... allesamt natürlich zu 100% wahr und nachweisbar..
Wie Murphy es will ist natürlich der Katze die Schuld zu geben, dass eines Nachts selbiger Rahmen unter schlafraubendem Getöse der Schwerkraft zu Opfer fiel. Nun sitze ich da/forme die Scheibe nach ihrem Bilde/ eine Scheibe, die sich gleich sei/ zu spiegeln, glänzen und zu halten sich/und um hindurchschauen zu lassen, nur mich!
Das Kleben an sich ging nicht ganz ohne Blut, Tränen und Schweiß, doch mit dem richtigen Werkzeug und genügend Ruhe und Geduld gelingt einem eben doch fast alles. Der Blick auf die dinge dahinter hat sich jedoch verändert. Die Scheibe ist jetzt flexibler und hält mehr aus. Die Ansicht etwas schadhafter aber vielleicht etwas realistischer. Die Narbe des Glases zieht sich quer über die gesamte Fläche, der Anblick des Rahmens weckt jetzt andere Gefühle "Willkommen in der Realität" ruft es im Dauercrescendo durch sämtliche Hallen...
Das Universum, der Kosmos und das Schicksal spielen 'Mensch, ärgere Dich nicht!"-man wird rausgeworfen und darf neu anfangen, die Mitspieler bleiben Wem-auch.immer-sei-dank die selben...

Freitag, 19. August 2011

once upon a time in a land far far away...

herzensmenschen, die stadt des heiligen fanciscus, unglaublich schnell ziehende wolken und nebel, schwarze männer, die sich auf der straße hinter zweigen verstecken und für ein paar dollar vorüberschlendernde passanten kreischend erschreckt.
nebel. wind. sonne- und wieder nebel. menschen, die unglaublich freundlich und hilfsbereit sind, ganz abseits der klischees. unerwartet viele deutsche.
lilienduft und ab und an knoblauch und kohl dazwischen.

auf geht's!

Mittwoch, 17. August 2011

Invictus (Unconquered)


Out of the night that covers me,
Black as the Pit from pole to pole,


I thank whatever gods may be
For my unconquerable soul.

In the fell clutch of circumstance
I have not winced nor cried aloud.
Under the bludgeonings of chance
My head is bloody, but unbowed.

Beyond this place of wrath and tears
Looms but the Horror of the shade,
And yet the menace of the years
Finds, and shall find, me unafraid. It matters not how strait the gate,
How charged with punishments the scroll,
I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.


William Ernest Henley

Donnerstag, 28. Juli 2011

Wie die Magie die Welt verließ -Prolog-

manchmal verlässt einen das gefühl, dass etwas an díeser welt nicht stimmt, nie ganz. die realität fühlt sich unwirklich an, als fehlte irgendetwas.es gibt tage und menschen, die dieses gefühl vergessen machen können, doch es geht nie ganz. der blick aus dem fenster zeigt eine welt, die echt ist, sich aber nicht so anfühlt. immer mehr menschen scheinen bloße hüllen zu sein. sie versuchen sich mit dingen, fakten oder gefühlen zu füllen, doch zu helfen scheint nichts.
wenn man mit den altvorderen noch des nachts an einem lagerfeuer sitzen und ihren geschichten lauschen könnte, dann wüssten sie auch dazu eine mitreißende und zugleich bedeutungsvolle geschichte zu erzählen:
    als die menschen erschaffen wurden, geschah dies aus dem grund, dass sie sich entwickeln sollten. sie sollten das beste aus ihren möglichkeiten schöpfen um zu werden und nicht bloß zu sein. um dies gewärleisten zu können schuf man sie mit einem loch im herzen, was sich durch nichts füllen ließe, auf dass sie immer weiter strebten. unglücklicherweise strebten die menschen nie allein nach entwicklung, sondern nach macht und stärke. nichts konnte das loch in ihrem herzen füllen, kein reichtum, kein wissen, keine liebe- sie wollten immer noch mehr und mehr.
nun muss man wissen, dass die welt voller magie ist. früher wie heute. nur trat die magie früher viel offener zu tage und musste sichnicht verstecken. es lebten allerlei magische geschöpfe auf dieser erde, gut und böse, weise oder ganz einfach. magie trat in den wundervollsten formen offen zu tage und war auch den menschen zu eigen.
doch es geschah, dass die menschen in ihrem unstillbaren hunger auch nicht genug von der magie bekamen und sie für ihre zwecke missbrauchten. durch ihre maßlosigkeiten schrieben sie die geschichte, wie der zauber unsere welt verließ...

Sonntag, 17. Juli 2011

Sonntagsbesuch

Es gibt Orte, an denen sich Erwachsene über Windeln und Schlaflagerungen unterhalten. Wo man auch hinsieht geht es um die richtige Ernährung, Kompetenzförderung, Durchschlafen, Sprachentwicklung und Pflege. 
Mit 23 gehört man da schon mit Abstand zu den Jüngsten in diesem illustren Kreisen. Nicht selten werde ich von den Alten, die die Hochaltrigen besuchen, seltsam beäugt oder verständnissvoll (zumindest vermute ich das), ja fast mitleidig angelächelt. Wie muss es sich für diese Menschen "in der nachberuflichen Lebensphase" sein muss, schon vor dem eigenen Bedarf diese Einrichtung so oft besuchen zu müssen?
Auf dem Weg zu dem inzwischen doch recht vertrauten Raum komme ich immer an dem Einzelzimmer von Frau Niemand vorbei. Die Tür ist immer zu. Man hört nie tewas aus diesem Zimmer. Die Schwestern eilen meist mit einem Schiebewagen voller medzinischem Gerät in dieses Zimmer. Frsu Niemand scheint nie Besuch zu haben. Weder sieht man sie, noch gibt es überhaupt eine Art Lebenszeichen von ihr.
An meinem Ziel angekommen, sehe ich eine Frau, die im komplett stillen Raum still aus dem Fenster sieht. Es regnet draußen ganz leise. Diese Frau, die ich hier regelmäßig besuche wartet den ganzen Tag auf nichts anderes als auf ihren Besuch. Alle anderen Bewohner sind für sie fremd und seltsam. Sie könne mit niemandem reden, doch wenn einer von uns da ist redet sie, weint sie und fragt viel. Immerwieder das gleiche. Alles abstrakte, alles was sie nicht direkt (be)greifen kann versteht sie nicht und macht sie zornig und manchmal richtig böse.
Im Grunde fühlt sich diese Frau nur allein. Sie ist verwirrt. All die Dinge, die sie nicht mehr versteht machen ihr Angst und schüchtern sie immer mehr ein, bis sie sich gar nichts mehr traut. Jedes mal erzählt sie mir, dass sie weder Kraft noch Lust hat. Wozu brauche ich nicht zu fragen. Es geht trotzdem weiter.
Sofern ich das beurteilen kann, sind alle hier sehr nett zu ihr. Die Schwestern geben sich Mühe, andere Bewohner kennen izwischen sogar uns und fragen nach dem Wohlbefinden. Und trotzdem ist das Gefühl nicht fremd: sich inmitten einer wohlwollenden Menschenansammlung komplett einsam zu fühlen. Der Lichtblick jedes Tages sind die Besuche der Vewandten ersten Grades. In den anderthalb Stunden mit ihnen werden dann ale Facetten menschlicher Kommunikation, die noch möglich sind abgeklappert. So gut es eben heute geht. Morgen kann es schon wieder ganz anders aussehen...
Auf dem Weg nanach draußen komme ich wieder am Zimmer von Frau Niemand vorbei. Die Tür ist immernoch zu. Von drinnen höre ich eine Schwester mit jemandem sprechen. Sollte ich nach ihrer Wortwahl beurteilen mit wem sie da redet, würde ich auf einen Säugling tippen...

Mittwoch, 13. Juli 2011

Gestrandet in der Welt der Mobilität

27.000 Kilometer. Fast alle davon gemeinsam- und jetzt steht er da, mein Auto, meine persönliche Interpretation von FREIHEIT... Er ist "niedergezurrt" auf dem Rücken eines Abschleppautos der Helfer im Zeichen der gelben geflügelten Jahresendfigur mitten im achso schönen Altmühltal. Motorschaden..
Ärger, Traurigkeit, Wut und auch ein bisschen Enttäuschung tanzen inzwischen Rumba in meinem Inneren während ich versuche den hochaltrigen Schaulusten, die sich gerade aus dem Kaffeefahrtenbus gegenüber ergießen, MEINE gute Miene zu diesem zynischen Spiel zu demonstrieren: Sonnenbrille (trotz Nieselregen), Knoten in den Armen und ein mit den Nähten nach außen getragenes Oberteil, wie ich gerade zu meinem Leidwesen feststellen muss...
Beim Beobachten der um mich herum düsenden voll funktionstüchtigen Automobile wächst in mir Verachtung für jedes einzelne in mir heran. Wie sie da alle so fahren, zuverlässig, selbstbestimmt, problemlos- jeder einzelne Funke ihrer Zündkerzen ist wie Hohngelächter in meinen Ohren. Sie alle lachen mich und das rote Auto da auf dem gelben obendrauf aus.. und ich weiß nicht mal, ob ich den kleinen roten Italiener noch leiden kann...
Wieauchimmer... ein nicht wirklich glückliches Ende der fünf tollen zurückliegenden Tage. ABER: ich bin noch ganz und ich musste bisher (ich klopfe auf Holz) keine Termine deswegen absagen. Am Ende bekommen mein Töff und ich ein Privattaxi mit einem sehr gesprächigen Fahrer über die knapp 350km bis nach Hause...

Samstag, 9. Juli 2011

Sommerurlaub

Das Thermometer schreibt bei einer leichten Brise 27°C, der Himmel ist blau- weiß- gescheckt als hätte jemand der Milka- Kuh die roten Pigmente geklaut, es riecht nach frischem Gras und die Luft ist schwühl... erste Vorboten eines Gewitters?
Sommerurlaub ist es in jeder Hinsicht. Die Reste vom Studentenleben lagern zwischen Wassermelone und Wodka mitten im Kühlschrank und warten auf heute abend.. Die andere Seite, für die einen Gegenwart, für andere mögliche Zukunft, das bedeutet: 
  • am Vormittag auf den Treppen der Reihenhaushälften sitzen, 
  • gemeinsam mit Nachbarn und Nachbarskindern Rasen mähen, 
  • Werbeprospekte durchforsten (bei AldiSüd sind nächste Woche Wasserpistolen im Angebot!), 
  • Kaffee trinken, 
  • nach den Kindern rufen, die sich frei auf dem Gelände der zwei Reiheneckhäuser mit Winzgarten bewegen dürfen. So muss sich Freiheit anfühlen.
  • Gespräche über Haarschnitte, Ausland, Arbeit, Fitness und vor allem Kindererziehung
  • die Kinder suchen
  • Ameisen bekämpfen
  • Trampolin springen
  • über verschiedene Arten von Sternen mit dem großen Kind diskutieren
  • und in der Sonne sitzen.
Zwischen all der Unsicherheit und nicht-Versicherhertheit endlich auch etwas von der gewünschten Freiheit und Ruhe. Die Erkenntnis dämmert, dass auch Dorfleben nicht sooo schlecht sein muss, vor allem nachdem die Pest einen gekriegt hat und man für neues Leben verantwortlich ist.
Eine Crowd, alle wichtigen Menschen- ein Dorf... die Welt würde implodieren aber in meiner Vorstellung wären wir glücklich! Nur eher friert die Hölle zu, als das das schaffbar und sinnvoll wäre...

But for now: all IS well :)

Donnerstag, 9. Juni 2011

Summa Summarum

Um 4 Monate, 91 Seiten mit drei Sprachen aus 95 Quellen in 675 Absätzen auf 5.645 Zeilen in 20.187 Worten mit 153.539 Zeichen und unter der Verwendung von Hesse, Rilke, Goethe, Dürrenmatt, Nietzesche, Wilde, Rowling, Lindgren, Habermas, Goffman, Freud und des ganzen lustigen Gesellen,gealtert kann ich nun endlich sagen:
MEIN SCHREIBTISCH KANN MICH MAL AM ARSCH LECKEN!!! vorerst...

Dinge, die nun tun werde, da ich meine Diplomarbeit für beendet erkläre:
Speichern. Sichern. Theaterspielen. Schreiben und zwar in dem ich MIT der Prosasau durchbrenne, dahin fahren, wo mein Herz ist, Lieblingsmenschen sprechen und sehen, feiern, tanzen, singen, lachen. endlich wieder leben

Dienstag, 31. Mai 2011

Stille


Schreibpause in einer Nacht, von der ich noch viel erwarte. Es fühlt sich überhaupt nicht spät an. Schön schlafen geht sowieso im Moment nicht, wozu also überhaupt?
Die WG ist dunkel, nichts bewegt sich. Fenster auf! So schön die Somerwärme auch ist, der Zimmermief muss raus! Um diese Zeit in dieser Stadt sind die Straßen leer, ich kann hören wie die Stadt im Schlaf leise und gleichmäßig atmet. Der Himmel ist sternenklar. 
Eine schwarze Katze geht gemächlich über die Straße. Ich schaue ihr nach. Im Geiste gesellt sich ein Kater hinzu und beide verschwinden in der Schwärze. Die Ruhe der Nacht wird zu meiner. Das Gleichgewicht kommt zurück.
Eule, Nachtigall- was auch immer. Nachtmensch sein ist gut!

Freitag, 27. Mai 2011

Die Widrigkeiten des Lebens

Nach einer eher unruhigen Nacht mit einer Einschlafphase von drei Stunden ging der Tag heute erfrischend weiter:
Erst zum Mapple Store, da MiPod IGOR seit kurzem unter Amnesie litt und sich auch partout nicht erinnern wollte. Die Diagnose: Demenz. Nach 6 Jahren Weltenbummelei und Abschöpfen, dass es nur so kracht, nicht verwunderlich, aber sehr sehr schade...
Dann ins Kaufimperium, das Wochenende sichern. Viel war es nicht, doch es füllte den Rucksack so, dass das Toilettenpapier nicht mehr mit hereinpasste- vorsorglich um das Handgelenk gehängt, ja nicht zu nah an die Speichen, der letzte ungewollte Stunt ist Dank der Straßenbahnschienen ja erst ein paar Tage her. Da die Laune so oder so nicht der Brüller war, versuchte ich Kopfintern den allzeitbeliebten Hit "Warum bin ich so fröhlich!?" von Alfred Joghurt Quark anzustimmen. 
Plötzlich gibt es einen Ruck, ich wundere mich dann noch kurz, dass es doch so langsam geht, als nächstes liege ich im staubigen Dreck auf dem Rücken, gemütlich von meinem Rad zugedeckt und von einzelnen Klopapierrollen wie Schäfchchenwolken umgeben...

Meine Gedanken dazu: Was zur Hölle !?, und dann setzt das Finale des Liedes ein (lalalalalalalala...).

Ohne Reaktion von außen, jagte und erlegte ich die flüchtigen Toilettenpapierrollen brüllend und fluchend. Wieder daheim habe ich drei Opfer zu verbuchen: eine thüringische Gurke (die spanische wurde exekutiert), zwei von den Verbrechern und aufgeschabte Handballen, wie früher. Selber Schuld.

Und die Moral von der Geschicht': FICKEN, ALTER!!!

Bilanz nach 24 Stunden:
blauer linker Ellenbogen, verzerrter Nacken, schmerzende rechte Hüfte und linker Oberschenkel...

Freitag, 20. Mai 2011

The Tyger (by William Blake 1794)

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand dare sieze the fire?

And what shoulder, & what art.
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat,
What dread hand? & what dread feet?

What the hammer? what the chain?
In what furnace was thy brain?
What the anvil? what dread grasp
Dare its deadly terrors clasp?

When the stars threw down their spears,
And watered heaven with their tears,
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Dare frame thy fearful symmetry?

Sonntag, 8. Mai 2011

Diggin'!... Diggin' deep!



Wenn jeder Satz zur Qual wird und jeder Fakt die Frage aufstellt- ist das kunst oder muss das mit rein? dann treten auf einmal gedanken über alle vergrabenen dinge der welt line dancend in das blickfeld...
"Sich in die Diplomarbeit zu vergraben" kann eben auch etwas anderes bedeuten...- aber um die sich nur zu gut vergrabende arbeitsmoral, die mit der motivation inzwischen irgendwo in südchina angekommen sein müsste, soll es gar nicht gehen.

man kann ja so ziemlich alles vergraben: schatzkisten, knochen, blumensamen, sich selbst und und und... interessant ist natürlich letzteres. sich selbst kann man in unendlich vielen guten und schlechten dingen vergraben, man kann aber auch so einiges in sich vergraben. meistens sind das gedanken, es geht aber auch noch existentieller: gefühle und emotionen. und da wird es spannend! denn diese biester haben die eigenschaft sich anfangs ohne viel federlesen mit alltag zubuddeln zu lassen. Doch es braucht nur ein bild, einen geruch, eine bewegung und sie springen einem von sechs fuß unter der erde direkt vor die nase und wickeln sich zehnfach um jedes einzelne sinnesorgan. je länger es dauert, bis dieser durchbruch erfolgt, desto intensiver wird die erruption und brauch dann auch länger bis sie sich wieder in ihre dunkel-dumpfigen aufbawahrungsbehältnisse verziehen...

da hilft nur einen dicken fetten stein drauf schmeißen und so tun als sei nichts gewesen. Und bei nächst passender gelegenheit zum archäologen werden und groß ausstellen, was man findet, oder? PROSIT!

Sonntag, 17. April 2011

Traum

Ich träume nachts neuerdings wieder. Die Träume ähneln sich stark:
Ich beiße fest die Zähne aufeinander, als wöllte mein Kiefer sich nie wieder öffnen. Es knirscht und knackt und schmerzt. Meine Zähne zerbrechen wie Porzellan.
Ein ander mal stehe ich auf einer Rolltreppe, die nach unten führt. Sie wird immer schneller, doch anstelle irgendwo aufzuprallen entspinnt sich ein Netzwerk aus herabsausenden Rolltreppen, eine schneller als die andere. Doch der erlösende Aufprall kommt nie.
Manchmal ist mir schlecht im Traum.. und ich muss mich übergeben. im traum. ohne ende. Einmal nahm ich im Traum Heroin, der einsenhaltige Geruch von Blut überall.
Dann wache ich meist auf. allein im dunkeln. pechschwarz und vollkommen still. rasende wut steigt steigt dann in mir auf. geifernd erschein mir die welt wie ein einziger abgrund. zitternd vor zorn.
die umarmung, die alles von mir nimmt ist eine illusion, es gibt sie nicht!

Sonntag, 10. April 2011

Je veux (ZAZ)

Donnez moi une suite au Ritz, je n'en veux pas !

Des bijoux de chez CHANEL, je n'en veux pas !
Donnez moi une limousine, j'en ferais quoi ? papalapapapala
Offrez moi du personnel, j'en ferais quoi ?
Un manoir a Neufchatel, ce n'est pas pour moi.
Offrez moi la Tour Eiffel, j'en ferais quoi ? papalapapapala

Refrain:
Je Veux d'l'amour, d'la joie, de la bonne humeur, ce n'est pas votre argent qui f'ra mon bonheur, moi j'veux crever la main sur le coeur papalapapapala allons ensemble, découvrir ma liberté, oubliez donc tous vos clichés, bienvenue dans ma réalité.

J'en ai marre de vos bonnes manières, c'est trop pour moi !
Moi je mange avec les mains et j'suis comme ça !
J'parle fort et je suis franche, excusez moi !
Finie l'hypocrisie moi j'me casse de là !
J'en ai marre des langues de bois !
Regardez moi, toute manière j'vous en veux pas et j'suis comme çaaaaaaa (j'suis comme çaaa) papalapapapala

Refain x3:
Je Veux d'l'amour, d'la joie, de la bonne humeur, ce n'est pas votre argent qui f'ra mon bonheur, moi j'veux crever la main sur le coeur papalapapapala Allons ensemble découvrir ma liberté, oubliez donc tous vos clichés, bienvenue dans ma réalité !

Mittwoch, 30. März 2011

Stufen

Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

Sonntag, 27. März 2011

Ritus

Deutschlands ältestes Lichtspielhaus offen für alle Welt. Überall blättert die Farbe von den Wänden, der Boden im Parkett fällt zur Bühne hin schräg ab, im ersten Rang stehen Scheinwerfer. Hier könnte sich ein Opernphantom auch noch so richtig wohl fühlen.
Der Boden besteht aus Grobspanplatten, die über einen unebenen Boden gespannt zu sein scheinen. Als die Lichtspiele vorbei sind, setzt die Musik ein. "Baikaltrain" schimpft sich der ganze Abend. Es dauert kaum eine halbe Stunde und eine Art Phänomen setzt ein.
Die Luft ist stickig, Nebelmaschine, Zigarettenrauch, Schweiß und noch so einiges mehr. Die Musik ist laut, ein schneller treibender Rythmus mit schweren und schwächeren Bässen hält die Leute in Bewegung. Und dann- von einem Wimpernschlag zun nächsten tanzt aufeinmal alles. Der Bass ist im ganzen Körper spürbar, die Masse springt und stampft wie ein einziges Wesen, lässt eden Boden im Takt federn. Das Gefühl, wie keltische Druiden in Trance um das Feuer zu tanzen, lösgelöst.

Mittwoch, 16. März 2011

Make an educated guess

Dämmerung

Ich halte meine Augen halb geschlossen,
Graumütig ist mein Herz und wolkenreich.
Ich suche eine Hand, der meinen gleich...
Mich hat das Leben, ich hab es verstoßen
Und lebe angstvoll nun im Übergroßen
Im irdischen Leibe schon im Himmelreich.
Und in der Flühe war ich blütenreich
Und über Nacht froh aufgeschossen,
Vom Zauber eines Traumes übergossen –
Nun färben meine Wangen meine Spiegel bleich.


Nun schlummert meine Seele

Der Sturm hat ihre Stämme gefällt,
O, meine Seele war ein Wald.

Hast du mich weinen gehört?
Weil deine Augen bang geöffnet stehn.
Sterne streuen Nacht
In mein vergossenes Blut.

Nun schlummert meine Seele
Zagend auf Zehen.

O, meine Seele war ein Wald;
Palmen schatteten,
An den Ästen hing die Liebe.
Tröste meine Seele im Schlummer.



Hingabe

Ich sehe mir die Bilderreihen der Wolken an,
Bis sie zerfließen und enthüllen ihre blaue Bahn.

Ich schwebe einsamlich die Welten all hinan,
Entzifferte die Sternoglyphen und die Mondeszeichen um den Mann.

Und fragte selbst mich scheu, ob oder wann
Ich einst geboren wurde und gestorben dann?

Mit einem Kleid aus Zweifel war ich angetan,
Das greises Leid geweiht für mich am Zeitrad spann.

Und jedes Bild, das ich von dieser Welt gewann,
Verlor ich doppelt, und auch das was ich ersann.




(Else Lasker- Schüler)

Samstag, 5. Februar 2011

Ode an das Vollbad

Eigentlich wollte ich ja nur meine Haare waschen, aber dann dachte ich mir: "Wann bekommst Du in nächster Zeit wohl wieder so leicht so schön heißes Wasser!?" Die Antwort gibt sich von selbst...
Der Moment als ich meinen Kopf langsam unter Wasser drücke birgt eine überraschende Empfindung. Das Wasser ist heiß. Ich spüre ganz genau die Grenze von dem Teil meines Körpers, der unter Wasser ist und dem Teil, der das nicht von sich behaupten kann. Mir wird warm, rundum warm- auch eher eine Seltenheit.
Mit der steigenden Tamperatur spüre und höre ich meinen Puls immer deutlicher- das lebendige in mir, das unweigerlich existierende Leben, welches ungefragt und unaufhaltsam in mir pulsiert. Mein ganz eigener Takt zum Leben, stark und unbeirrbar.
Das Gefühl jetzt hier zu sein und nirgendwo anders zu sein bleibt.
Freude über die letzten 24 Stunden, Vorfreude auf das, was kommt und innere Beifallsorkane in Gedanken an die ersten Aprilwochen! Egal was und wie viel jetzt noch kommt: "Einatmen, ausatmen, der Rest kommt von allein!"

Samstag, 22. Januar 2011

Catus Fabri

Die Welt dreht sich. Sie schaut zu. Dreht sich mit, hält sich fest. Macht sich unsichtbar- ist unsichtbar. Trotzdem da. Schwarzes Fell, Jadeblick, Silberkralle, Schimmerschein.
Das Leben dreht sich. Unaufhaltsam. Krallen in den Boden! Augen wach und offen, Muskeln gespannt. Ein Sprung im falschen Moment und die Welt dreht sich ohne dich. Ruhig sein. Lauern. Warten.
Die Sonne wandert. Die Gedanken wandern. Die Jagd ist vorbei- ist sie das jemals? Ohne Nacht kein Tag, ohne Tag keine Nacht. Spannung nehmen. An den Boden schmiegen. Pfoten einklappen. Die Welt anhalten.
Alles dreht sich. Nur die Katze liegt still. Sucht nach dem Puls der Welt. Da geht ein Kater übers Dach. Stolz und frech. Pfoten auf dem Boden. Zähneblecken, Katzenbuckel. Es ist Zeit zu gehen.
Die Welt dreht sich weiter. Samtweiche Pfoten auf rauhem Boden, die Trommel der Zeit im Herzen. Neun Leben und wehe wenn nicht. Ohren auf, Augen wach, die Jagd beginnt von Neuem.

Samstag, 15. Januar 2011

3, 2,1 ... Leben!

Wie oft habe ich schon geschrieben: so muss ein tag in tag in cb sein!, vielleicht ein oder zwei mal... der berlinbesuch und die letzte premierenfeier, nun der letzte abend überstrahlt selbst das gefühlt noch!
die uni jetzt mal außen vor gelassen begann der tag gestern gegen 18.30h. erst eine, dann zwei dann drei vertraute stimmen in meinem zimmer, die alle wild durcheinander quarken, blödsinn, pöbelei und ganz viel herz, hach...
und dann wurde es auch noch analog richtig toll, ein wenig verschoben durch die digitalen kontakte, aber doch noch rechtzeitig: meine mädels an der ostfront- und was für ein fest! die benefiz-veranstaltung für die schwulen- und lesben-community cottbus mit prgramm. männliche südländische erasmi in korsett und spitze, frauen mit bärten und socken, was will man mehr? und alles getreu nach dem motto: if u cant hide it, DRAG it out and shake it! hell yeah! (man verzeihe mir an dieser stelle die fremdspacherei, das ist das adrenalin, das verträgt sich offenbar nicht ganz so mit schöngeisterei ;)
des weiteren ist noch dank an die langjährige tanzbegleitung und -lehre zu übermitteln, gestern war alles besser als gut, auch wenn vllt nicht der übliche stil... doch zum ersten mal das echte gefühl das zu sein, was man ist und es fühlt sich gut an! seit gestern gegen drei dann auch 100% nachvollzug für junge frauen, die von den jeans ihres bruders und blusen und wollkleider umsteigen...
ein bisschen wehmut anbei, warum nicht eher!? egal, schwung behalten und mit in die zukunft nehmen!!

gefühlte größe heute: sterne greifen eine leichtigkeit!!!

Dienstag, 11. Januar 2011

Nachtschicht

Inmitten des sich anbahnenden Chaos' künftiger Monate tummeln sich licht und Schatten wie Ameisen unter einem Stein. Gutes und tendenziell weniger Gutes drückt sich an die Oberfläche und will beachtet werden. Beginnt man nun mit dem Guten oder dem Schlechten, damit der Schlusseindruck ein positiver bleibt?
Beginnen wir mit dem Anfang! Die Kreativität nimmt zu! in guten Zeiten drei mal die Woche professionell, und dieses mal sogar mit einem Ziel. Das Ziel allerdings trennt die Spreu vim Weizen... oder eher die jungen von den Alten? Marc Aurel sagt: Man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt.
ideale sind es nicht, aber erartungen mit denen ich auf die bretter der welt trat. lyrik ist wie immer gerade aus und dafür ist großer 'SALE' für zeitgenössig multiples. kann ja auch schön sein, oder wie ein weiser mensch mal möpte: it's no fun not to like pop... außerdem reißt die begeisterung der begleitenden im hinblick auf feinsten rampenspaß jetzt schon mit... on vera wie das noch wird!
die uhr tickt.. neben allem anderen stehen noch einige projekte an. zuerst einen mord aufklären, dann gegen drachen kämpfen (was, wie wir alle wissen, bedeutet überaus weise und spitzfindeig gestellte fragen zu beantworten. MERKE: don't you mess with a dragon!), dann noch tonnenweise dünnstes Holz bepinseln, mehrfach und auch noch besonders schön und... dann! ja dann gehts erst richtig los.
dann begebe ich mich in tiefste tiefen dieser welt. das große ziel zu verstehen, was sie im innersten zusammenhält werde ich woh lnicht erreichen, aber spannend wird diese reise zum mittelpunkt des sonstwas sicherlich...
währenddessen kommen dann noch einige gesellschaftliche ereignisse:die rückkehr des königs allen voran. mit ein bisschen glück dann auch noch ein aufbruch in fremde gestade mit den gefährten...
Dann werden die trillionen gedanken und zitate einer muskeleule an den huf gebunden, in der hoffnung der prüfer versteht den zerebraldurchfall und findet ihn vielleicht auch noch gut!
Dann kommt ganz große Kunst! Besser, schöner und toller als alles, was es bisher gab! Und ich zum ersten mal mittendrin. und wieder: on vera!! ick bin jespannt: sachen 'se hier!
Danach ist noch mal riesenfette spannung und einmal die 13 (;) aufgaben des herakles nachhexen, dann wird ganz dolle hoffentlich gefeiert bis es wieder geht und was dann kommt ist leere...
danach stehen nur noch einige dinge wie eine wissensweihe in der familie, einige weitere halbgötter mit beendeten aufgaben in der anderen familie. Die Dunkelheit, die die zweite hälfte des jahres umgibt fühlt sich warm an, nicht feindlich sondern freundlich. ich wei0ß jetzt, ein bisschen was kann ich schon, der rest kommt mit dem leben!