Montag, 24. Mai 2010

weiter!

In den bergen im süden gibt es eine kleine quelle. Das wasser sprudelt nur so aus ihr heraus. Es ist klar, kühl und gesund. Und voller energie! Das wasser sucht sich schnell einen weg ins tal. Stetig bergab fließt es voller eifer.
Der kleine bach hat sein ziel klar vor augen: wachsen und ins große meer münden. gemeinsam etwas großes schaffen. Der weg ist lang, doch erliegt klar vor ihm. Beständig fließt das wasser in richtung tal.
Im tal angekommen ruht sich der bach etwas aus. Wohin jetzt? Der weg war bis hier her klar. Das meer? Das kann man nur finden, nicht suchen. Und nun? Weiter!
Immer weiter und weiter fließt der bach, höhlt steine aus, sucht sich neue wege, wird größer- wird kleiner, doch fließt immer weiter. Unterwegs passiert viel. Alle sind dankbar für frisches und klares wasser. Tiere und pflanzen sind seine weggefährten. Nirgends gäbe es bessere. Doch das wasser fließt weiter
Doch der weg zum meer ist nicht klar. Das wasser lässt ihm keine zeit. Weiter!
Der traum vom meer verblasst. Andere träume erwachen. Sümpfe. Höhlen. Wasserfälle. Seen. Sonne. Zum überlegen keine zeit.
Der bach ist in der mitte hohl. Er hat sein ziel aus den augen verloren. Er fließt dahin wie er es schon immer getan hat. Doch sein wasser ist trüb und grau. Seine träume schwimmen in kleinen papierboten mit ihm dahin. Immer da, nur er sieht sie nicht.

way up high

Ich bin ein luftballon. Ich bin bunt und leicht. Leichter als luft. Ich steige unaufhörlich nach oben. Der himmel ist blau, die sonne scheint. Hier bin ich über allem. Der boden ist schon lange nicht mehr zu sehen.
Es ist schön hier oben. Ich sehe alles. Nichts berührt mich. Die welt hier ist beständig und klar. Ich bin frei, frei von allem. Die welt ist weit weg, genau wie ich. Niemand kann mich mehr erreichen. Nichts berührt mich.
Wäre ich am boden geblieben, ich wäre kein luftballon. Ich wäre klein und schwarz und schwer. Ich wäre mittendrin. Alles würde mich berühren. Alles, was passierte, passierte auch mit mir.
Die gefühle bleiben die gleichen. Schmerz. Freude. Trauer. Wut. Angst. Einsamkeit. Das geht noch ewig weiter.
Ich bin ein luftballon. Ich bin leicht zu zerstören. Nichts berührt mich. Ich bin ganz weit oben.

Sonntag, 16. Mai 2010

Was ist wenn...!?

Was ist wenn auf einer Treppe der Schritt hinab zur nächsten Stufe nicht mehr möglich ist? Wenn dieser eine kleine Schritt Welten birgt? Wenn das beugen der Knie, das Anspannen der Muskeln unmöglich ist? Wenn der Abgrund zu tief ist? Wenn die eigene Welt zusammenzubrechen droht wenn man nur diesen Schritt täte?

Was ist wenn Gott wirklich tot ist? Oder wenn er gar nur einmal seine Meinung ändert?
Was ist wenn unsere Existenz ohne größeren Sinn ist? Wenn unser Sein dem einer Ameise gleicht? Wir nur ein Experiment sind?
Was ist wenn Dein Hund schlauer ist als Du selbst?
Was ist wenn der Himmel sich grün färbt?
Was ist wenn Du nichts zu sagen hast?
Was ist wenn es keine Arbeit mehr gibt, kein Geld?
Was ist wenn du einen Nobelpreis gewinnst?
Was ist wenn wir morgen alle sterben?
Was wäre wenn Du Dir einmal richtig Mühe gäbest?
Was änderte sich wenn Du Dich ändertest?
Was wenn ich lüge?
Was wenn Du lügst?

Ja, was nur…?