Sonntag, 9. November 2008

Zeitgeist

O lieber, ferner Geist
Der Du trotzdem bist so nah

Meine Feder vermag nicht
Solch lieblich Verse aufzuschreiben
Noch vermag mein Aug‘
Sie zwischen Seiten voller Weisheit ausfindig zu machen

Doch wisse!
Diese Worte, sie kommen aus der Seele
Wo sie kein Schatten trüben kann
In Tinte gesponnen, auf Pergament gebettet
Nur für Dich

Die Lücke, die Du ließest
Wird größer, Tag für Tag
Sie vergeht ungefragt
Doch die Zeit, welch‘ holder Engel ist Freund den Reisenden

Wer da war, wer fort ist
Seinen Pfad einst zu beschreiten
Sie bracht‘ ihn zurück
Um den Mensch beisammen zu halten

Mittwoch, 4. Juni 2008

...and a bottle of rum!

Yo ho, yo ho, a pirate's life for me.
We pillage plunder, we rifle and loot.
Drink up me 'earties, yo ho.
We kidnap and ravage and don't give a hoot.
Drink up me 'earties, yo ho.

Yo ho, yo ho, a pirate's life for me.
We extort and pilfer, we filch and sack.
Drink up me 'earties, yo ho.
Maraud and embezzle and even highjack.
Drink up me 'earties, yo ho.

Yo ho, yo ho, a pirate's life for me.
We kindle and char and in flame and ignite.
Drink up me 'earties, yo ho.
We burn up the city, we're really a fright.
Drink up me 'earties, yo ho.

We're rascals and scoundrels,
we're villians and knaves.
Drink up me 'earties, yo ho.
We're devils and black sheep, we're really bad eggs.
Drink up me 'earties, yo ho.

We're beggars and blighters
and ne'er do-well cads,
Drink up me 'earties, yo ho.
Aye, but we're loved by our mommies and dads,
Drink up me 'earties, yo ho.

Yo ho, yo ho, a pirate's life for me.


Pirates of the Cariben- At World's End

yo ho!

Hoist the Colors

Yo, ho, haul together,
hoist the colors high.
Heave ho,thieves and beggars,
never shall we die.

The king and his men
stole the queen from her bed
and bound her in her Bones.
The seas be ours
and by the powers
where we will we'll roam.

Yo, ho, haul together,
hoist the colors high.
Heave ho, thieves and beggars,
never shall we die.


Some men have died
and some are alive
and others sail on the sea–
with the keys to the cage...
and the Devil to pay
we lay to Fiddler's Green!

The bell has been raised
from it's watery grave...
Do you hear it's sepulchral tone?
We are a call to all,
pay head the squal
land turn your sail toward home!

Yo, ho, haul together,
hoist the colors high.
Heave ho, thieves and beggars,
never shall we die.

Pirates of the Caribean 3 : At World's End - Hoist The Colours

Donnerstag, 22. Mai 2008

Das verlorene Gedächtnis

Mathildes Briefe

Mathilde ist oft einsam, denn sie lebt in einem Heim. Die vielen Menschen um sie herum, können ihr auch nicht helfen sich hier wohler zu fühlen. Mathilde weiß noch, dass sie mal ein richtiges, echtes zu Hause hatte. Es war schön da. Immer war jemand da gewesen. Alle waren immer so freundlich und hatten sich ganz normal mit Mathilde unterhalten oder sie auch einfach mal umarmt.
Hier ist das ganz anders. Die Leute, die hier Arbeiten, behandeln Mathilde immer wie ein kleines Kind. Dabei ist sie das schon lange nicht mehr. Ab und zu kommt eine nette Schwester zu ihr, manchmal sogar noch nachdem ihre Schicht schon vorbei ist. Denn während dessen, ist nie genug Zeit um sich einmal von Mensch zu Mensch zu begegnen. Nicht alle Schwestern sind nett, aber viele geben sich Mühe. Doch die Schwestern kümmern sich nicht nur um Mathilde, es wohnen noch viele andere in dem Heim. Deswegen haben die Schwestern für keinen von ihnen wirklich Zeit. Einfach um mal ein bisschen zu reden, sich zu unterhalten.
Wenn ein Tag einmal besonders traurig und vor allem einsam für Mathilde war, stellt sie sich immer vor, was die anderen Wohl über sie denken. Sie kommt immer wieder auf das eine: „Die denken bestimmt ich bin dumm.“ Und dann ist sie noch trauriger.
Mathilde weiß, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Sie versteht es nicht ganz, aber sie weiß, dass etwas in ihrem Kopf nicht so funktioniert wie es soll…. Doch sie ist nicht dumm! Sie kann sich noch ganz genau an all‘ die schönen Lieder erinnern, die sie damals in der Schule gelernt haben. Mathilde singt auch jetzt noch sehr gern. Doch die Schwestern sagen ihr oft, sie soll nicht singen, weil sie dann die anderen stört. Manche sagen dann aber auch nur: „Kommen Sie Frau Heidenreich, wir gehen nach draußen, in den Garten. Da können Sie mit den Vögeln singen.“ Dann ist Mathilde sehr glücklich.
Mathilde schreibt Briefe…, Briefe an niemanden. Sie weiß nicht, an wen genau sie schreibt, doch sie ist sich sicher, dass derjenige, der es lesen soll, es bestimmt auch lesen wird. Mathilde war immer ein sehr ordentlicher Mensch. Auf jeden Brief schreibt sie fein säuberlich ihren Namen, das Datum und den Ort.
In ihren Briefen erzählt sie anfangs noch von früher. Von der Zeit als sie ihren Mann kennenlernte, wie sie ihre Töchter großzog und von all‘ den schönen Erinnerungen. Manchmal steht in ihren Briefen auch, wie ihr Mann vor fünfzehn Jahren starb. Wie sie daraufhin sehr lange, sehr traurig war. Wie traurig sie jetzt noch ist, über den Tod ihres Mannes und dass ihre Töchter sie nur ganz selten besuchen kommen. Wenn sie solche Briefe schreibt ist Mathilde immer sehr traurig.

Mathilde ist krank geworden. Sie kann nicht mehr aus dem Bett. Jetzt machen die Schwestern alles für sie. Doch Mathilde ist traurig, sie kann nicht mehr in den Garten. Sie schreibt jetzt öfter Briefe. Manchmal weiß sie nicht welcher Tag gerade ist, oder wie spät es ist. Das lässt sie dann einfach weg.
In ihren Briefen bittet sie oft um Hilfe. Durch das viele Liegen tut ihr der Rücken immer so weh. Sie glaubt auch, dass sie ihre Fotos verloren hat. Die Fotos von früher, mit den vielen netten Menschen drauf. Sie weiß, dass sie sie irgendwo hatte. Doch sie sind verloren gegangen. Das macht Mathilde traurig, denn ohne sie ist sie einsam.
Mathilde ist nun schon lange krank. Der böse Mann mit der Brille und den weißen Sachen hat befohlen, dass sie im Bett bleiben muss. Mathilde mag diesen Mann überhaupt nicht. Er gibt ihr immer seltsame Sachen zu essen und sticht sie immer mit einer Nadel.
Mathilde hat jetzt nur noch ihre Briefe. Doch sie kann auch nicht mehr viel schreiben. Ihre Hände tun ihr immer so weh. Das macht Mathilde sehr traurig. Sie hat keinen Appetit mehr. Das Essen macht ihr schon lange keine Freude mehr.
Mathildes Briefe sind jetzt nicht mehr so Ordentlich. Sie hat etwas verloren. „Bitte helfen Sie mir, ich habe mein Gedächtnis verloren!“ Auf den Briefen sind jetzt immer ganz viele Fragezeichen- sonst nichts!. Sie hat alles vergessen- ihren Mann, ihre Töchter, alles...
Sie kann jetzt nicht mehr schreiben. Ihre Hände sind steif, sie kann keinen Stift mehr halten. Sie weint jetzt oft. Doch ihre Tränen sieht niemand. Sie ist allein. Sie weiß nicht wo. Sie weiß nicht warum. Sie ist allein.

Erklärung:
Mathilde ist eine hochaltrige Bewohnerin eines Pflegeheimes für Demenzkranke. Am Anfang hat sie nur eine leichte Demenz, die langsam fortschreitet. Doch als sie krank wird und ihr jegliche Motivation fehlt, wird es immer schlimmer. Am Ende hat Mathilde ihren Mann, ihre Kinder, ja sogar den eigenen Namen vergessen. Sie ist bettlegerisch und ein rund-um Pflegefall.
Ich habe nur durch die engagierte Mitarbeit einer jungen Sozialpädagogin einen derartigen Brief einer an Demenz erkrankten Bewohnerin eines Pflegeheimes in die Hände bekommen. Dieser Brief, mit seinem direkten Hilferufen „Bitte helfen Sie mir!!!“ hat mich tief bewegt, so sehr, dass mir die Hände zitterten als ich ihn in der Hand hielt.

Donnerstag, 1. Mai 2008

vertikale mindmap (KEIN! gedicht!)

Walpurgisnacht

Ein anruf, ein wort:
tot.
verlust. schmerz. zeit. leere, dauer, nichtstun, verdammte untätigkeit!
Eine reise, erwartungen, verwirrung. Vertraute gesichter, anteilnahme, wohlsein.
Drei schritte, eine ahnung, ein blick,ein schrei, eine wichtige umarmung, eine lawine von gefühlen.
Ein gelockerter knoten, pure freude, tränen
lange erwartete tränen
Worte wie gedanken
Einheitlich, aufmerksam, innig, liebevoll
Annäherung an die vollständigkeit

Eine sich öffnende tür, schritte in die stille
Trauer, klarheit
Andacht, respekt, würde

Wiedervereinigung
Jagd nach dem vergangenen
Genuss des präsens
Verbesserung
Intensität durch rarität

Zu hause!!!

Freitag, 4. April 2008

Zäsur

Aaargh!
Ich konnte bis auf den letzte Text lange nicht schreiben ganz einfach weil ich meine bisherigen Aufzeichnungen wohl eher schlecht als alles andere finde. Ich habe es gerade einfach satt immer nur über mich und meine Gefühle zu schreiben. Dieses ewige Rumgekotze und Geheule, dieses sich- wälzen im Selbstmitleid und dafür noch Beifall von Außen zu erwarten widert mich an!Deshalb bildet dies zusammen mit dem vorangegangenen Text die Ankündigung einer Zäsur, in der Hoffnung besseres möge folgen!!!

Filme

Prolog (als Offtext)

(Carmina Burana fade in)
Schon mein ganzes, unglaublich langes Leben hege ich eine Vorliebe für Sagen, Märchen, Fantasiegeschichten und dergleichen vieles mehr. Nun ist es in den meisten dieser Geschichten so, dass es mindestens eine Hauptfigur mit Fähigkeiten oder Kräften gibt, die sie stark von den sie umgebenden Charakteren abhebt. Wenn man ein Freund dieser sogenannten Genre ist, so ist es in einigen Fällen so, dass man sich selbst wünscht, sich durch bestimmte Fähigkeiten von seinen Mitmenschen abzugrenzen- zumindest war und ist das in meinem Fall so.
Etwas besonderes sein... wer will das nicht!? So gibt es eine Menge Menschen, die sich irgendwann die propagierte Meinung annehmen, dass jeder etwas besonderes sei. Doch wenn wir alle etwas besonderes sind, dann ist es doch nichts besonderes mehr, besonders zu sein!?! Ein weitaus kleinerer Teil hat genau das richtige Maß an Selbstbewusstsein um sich selbst als besonders zu betrachten und sich genau der eigenen Stärken und Schwächen bewusst und vor allem in ihrem Tun sicher zu sein. Vor diesen Menschen habe ich sehr viel Respekt, denn sie tun etwas wofür ich einerseits viel zu feige bin und andererseits auch dem Zweifel in meinem Kopf zu viel Nährboden gebe.
(fade out)

(„Friends“ Titelmusik schnelles fade in, dann halten)

Einmal abgesehen von den ganzen anderen ungezählten Arten mit diesem Thema umzugehen habe ich für mich in den letzten Jahren festgelegt, dass es mir reichen würde für Menschen, die für ich etwas besonderes sind auch etwas besonderes zu sein, aber der Zweifel bleibt...
Mir hat vor ein paar Tagen jemand gesagt, ich sei gerade mitten in der Pubertät und hole gerade alles nach, was ich mich nicht getraut habe, als ich noch zu Hause wohnte. So. Ich muss sagen irgendwo mag das vielleicht stimmen, aber es gibt Dinge, die man den betroffenen lieber nicht sagt. Denn es sind gerade solche Aussprüche oder auch der in letzter Zeit viel gehörte Satz „Du musst noch viel Lernen“ die mich ungeduldig machen und in mit den Drang wecken wegzulaufen- von allem. (Fade out)
(Ringthema)

Wahrscheinlich warte ich im Grunde meines Herzens einfach immer noch auf den Brief der mich am 1. September aufs Gleis 9/3/4 bestellt. Allerdings ist es auch so, wenn ich genau in mich hineinhöre und alle anerzogene Bescheidenheit mal Erziehung sein lasse, dann weiß ich dass ich auf meine ganz eigen Art etwas besonderes bin. Früher habe ich mir immer gewünscht das Feuer kontrollieren oder mit den Tieren sprechen zu können... Was schließe ich daraus: Hollywood ist Scheiße! (fade out)
(„Spilt Personality“ fade in)

Ich kann nicht erklären was mich meiner Meinung nach zu etwas besonderem macht auch nicht warum, aber ich kann sagen dass es sich im Moment eigentlich ganz gut anfühlt. Es sind meistens genau diese Momente, in denen ich auch so schreiben kann, in denen ich mich so fühle. In Momenten, in denen ich ganz für mich allein bin und mal nicht auf jede Staubmilbe Rücksicht nehmen muss.
Wenn ich unter Menschen bin, hätte ich es am liebsten, wenn sie mich für Sachen, die ich an mir auch bemerkenswert finde, die ganze Zeit loben würden. Wenn sie alle mich toll fänden und vor allem das dann auch sagten...(fade out)
(Violinen, leise, gefühlvoll)

Manchmal denke ich irgendwann wird ein Mensch kommen der all das für mich tun wird, der mir die Augen für meine Besonderheit öffnen wird und mich just in dem Moment küssen wird in dem ich begreife, dass dieser Mensch derjenige ist, für den ich bestimmt bin, der mir alles erklärt, die Welt zu Füßen legt und....(Plattenkratzer)
SCHNITT
Man sieht hier ziemlich gut, dass Filme auch verderben können und unrealistische Vorstellungen vermitteln. Auch wen ich insgeheim immer noch auf ein unentdecktes Talent oder gar eine Art Superhelden-Alter- Ego meinerseits hoffe, fange ich so langsam an zu begreifen wer ich denke zu sein:

(Maccarehna)
I’d really like to speak more English and sometimes I just slip into speaking it. Though I know that some of my friends can do much better (what makes me sometimes feel embarassed to speak English in front of them) I love speaking that language! Trying to find the right tone on how to pronounce a word properly of catch the melody of a sentsnce correcly. And even other languages.
De temps en temps tout le monde oublie que moi j’ai vécu en France aussie. Je sais, ca étaient seulement trois mois, mais cette trois mois ont me changé beauoup. L’idée de travailler comme jeune fille aupair était pas bien réaliser ais enfin c’est exactement ce-que j’ai eu besoin de! Et les temps en France et en Suisse me manquent beaucoup- chaque jour un peut plus…
Y yo apprende el espanol- oder so ähnlich…. Zumindest habe ich damit angefangen und die Liste der Sprachen, die ich lernen will, ist damit noch nicht zu Ende! Italienisch und Rusisch wären noch toll. Und sollte ich je zu viel zeit haben werde ich es auch noch mit Chinesisch oder Japanisch versuchen...

(Linkin’ Park {irgendwas vom 1. Album})
Es ist meinen permanenten Minderwertigkeitsgedanken geschuldet, dass es meine Dinge gibt, von denen nicht einmal meine Freunde wissen, dass ich sie mag. Den ich habe die ganz furchtbare Angewohnheit eine Sache sofort zu lassen, wenn ich merke, dass ein anderer sie besser kann, denn ich will mich nicht blamieren, auch wen ich rein theoretisch weiß, dass niemand über einen Fehler lachen oder sich über meinen flow aufregen würde...;o)
Es ist auch so, dass ich in Momenten der Ruhe die tollsten Ideen für Texte habe und wenn ich dazu komme sie aufzuschreiben, ist die Idee entweder schon wieder weitergezogen oder das Endergebnis unterscheidet sich vollkommen von der Ursprünglichen Idee und das nicht im positiven Sinne... ich würde am liebsten genauso schreiben können, wie eine gute Freundin von mir, die zur Zeit in Italien ist. Ihre Texte sind immer so unglaublich farbenfroh ohne zu bunt zu sein. Sie sind es, die mich zum Träumen inspirieren und mir gleichzeitig das Gefühl geben ihr folgen zu können. Doch ich weiß genau, dass ich nie so gut sein kann wie sie. Die Theorie sagt mir, dass es kein besser oder schlechter bei solchen Dingen gibt, nur ein anders. Doch der Zweifel in meinem Kopf scheint nie allein zu sein. Sein Freund die Wettkampfsucht/ das Geltungsbedürfnis/ der Ehrgeiz oder wie man ihn sonst noch so nennt macht sich an den unpassendsten Orten breit. Sogar als ich einmal eine Diskussion über Moral mit einer Freundin führte, von der och schon eine ganze menge gelernt habe, fragte ich sie doch tatsächlich ob sie denke ihre Moralvorstellung sei besser als die meine. Schon beim Aussprechen dieser frage merkte ich den kleinen Teufel in meinem Kopf und er lässt sich einfach nicht vertreiben...
Es fühlt sich also von Zeit zu zeit mal mehr mal weniger gut an eben nicht- besonders zu sein und nicht permanent von allen gelobt zu werden, wie ich es mir eigentlich wünschen würde.
(Ringthema) „Ich kann es vermeiden gesehen zu werden, vermag es sogar ganz zu verschwinden- das ist eine seltene Gabe“...Superhelden gibt es nicht, genauso wenig wie den Weihnachtsmann und eine Karriere in diese Richtung ist wohl auch eher unwahrscheinlich- damit leben zu können ist der Trick...

Sonntag, 2. März 2008

Meine Tränen, Mein Blut, Meine Trauer, Meine Wut

Lieber kleiner Fuchs,

eigentlich wollte ich heute abend, nachdem ich meine oma nach hause gebracht hatte, die tiefe, nächtliche stille der natur genießen indem ich noch eine runde mit dem auto meiner eltern fuhr.
Dann, kurz nach großzschepa, ich fuhr schon sehr langsam, sah ich dich und deinen partner. Natürlich habe ich für euch gebremst, doch als ihr schon vorbei wart, bist du auf einmal in die andere richtung gelaufen und als ich dieses mal bremste war es zu spät...
Verzeih mir!- Es tut mir so leid!!! Warum nur, hast du es dir genau in dem moment anders überlegt als ich euch in sicherheit wähnte? warum nur? ich wollte doch nicht dass so etwas passiert! Warum bist du nicht einfach weiter hinter deinem partner her gelaufen? es war so schrecklich zu spüren wie erst der rechte voder- und dann der hinterreifen über deinen kleinen zarten körper rollten nachdem du schon mit dem kopf gegen die stoßstange geprallt warst. ich wünschte ich hätte es verhindern können! es tut mir leid!
Ich hoffe du hast nicht viel gespürt. Am liebsten hätte ich dich an ort und stelle angemessen beerdigt, doch ich weiß, dass es nicht den riten deines volkes entsprochen hätte. Es tut mir leid. Ich habe immer gehofft, dass mir so etwas nicht passieren würde! Verzeih mir bitte!!!
Ich habe geweint, lange und auch immer wieder und ich spüre noch das salz der getrockneten tränen auf meiner haut. Doch länger als die tränen wird die trauer in meinem herzen bleiben. Nichts ist unschuldiger als ein tier und was konntest du dafür, dass meinesgleichen, da wo du und dein volk normalerweise leben, eine straße gebaut haben und ich auch noch an diesem abend dort, wo du lebtest, ohne jeglichen sinn rumfahren musste. Verzeih mir_ es tut mir schrecklich leid!!!
In meinem kopf hallt das geräusch des aufpralls deines kleinen körpers auf das große stumpfe auto wieder und ich sehe dich just in dem moment als ich euch sicher glaubte die richtung wechseln und in den tod laufen. Es tut mir unsagbar leid!
Hätte ich irgendwas tun können um deinen so plötzlichen, unnatürlichen und vor allem gewaltsamen tod zu verhindern, ich schwöre, ich hätte es getan. Ich habe dich deinem partner geraubt, euch die möglichkeit genommen, nachkommen zu zeugen und vielen niedlichen kleinen fuchsbabies das jagen und alles was sonst noch so zum fuchs-sein dazugehört, beizubringen.
Es tut mir leid.
Ich wette du warst ein ganz toller fuchs und hast schon viele kleine füchslein gut auf diese für euch so böse welt vorbereitet- möge ihnen nie ein leid geshenen (nicht so wie dir)! Es tut mir leid- verzeih mir bitte!
Ich weiß nicht wie ich das je wieder gut machen kann, ich fühle mich als würde ich bei jedem meiner schritte überall blutigrot glänzende fußspuren hinterlassen und kein wasser der welt wird sie wegwaschen können.
Und wieder vergieße ich tränen, nur dir zu ehren! Denn du warst einer der helden dieser welt! Ihr habt es geschaft trotz gewaltsamen eingriffs in eure normalen lebensumstände weiterzuleben und das ganz ohne hass auf jene, die euch das alles angetan haben.
Ich möchte die zeit zurückdrehen können und mich an dem entschluß hindern, noch einmal eine kleine runde durch die nacht zu drehen. Es tut mir leid!!!

Ich werde diesen brief ausdrucken und verbrennen, damit er dich noch erreicht bevor du die reise in die nächste welt antrittst. Ich hoffe du kannst mir verzeihen- ich habe es nicht gewollt. Ich würde eine menge geben um das geschehene rückgängig zu machen, glaub mir!

Es tut mir leid! Ich hoffe du kannst frieden finden!

Sonntag, 24. Februar 2008

Das Meer in mir...



Steilküste, Einsamkeit und schweigende Gedanken

Spätestens seit dem beginn des auslandssemsters einer sehr guten freundin plagte mich mal wieder das fernweh. Ich wollte weg von allem vertrauten und einfach raus und ganz weit weg. Luft holen, mich auf daas wichtige besinen undeinfach mal ein wenig zeit für mich haben. Am liebsten mit einer vertrauten person zusammen, nicht um die ganze zeit mit ihr zu verbringen, ganz im gegenteil, aber um gedanken auszutauschen und einfach mal zu reden, nur leider hatte irgendwie keiner zeit...
Ursprünglich hatte ich vor mich in der anonymität von paris zu verlieren, doch allein war es mir dann doch einfach zu weit. Also ging ich einem bedürfnis nach, welches ein freund von mir letzten sommer geweckt hatte, als er vorschlug, einen kurzurlaub an die ostsee zu unternehmen.
Früher, als ich noch mit meinen eltern zusammen in den urlaub fuhr, haben wir oft den freund meines vaters besucht, der auf rügen lebte. Daher verband und verbinde ich vor allem mit der steilküste sehr positive gedanken und vor allem gefühle der ruhe und des friedens.
So war mit den absagen meiner lieben auch gleichzeitig der entschluß gefallen eben dieses idyll meiner kindheit nach vielen jahren wieder einmal aufzusuchen. Die hinfahrt war eher mau, dank meines hypersensiblen orientierungssinnes verpasste ich die ausfahrt zum berliner ring und durfte mich so durch den berliner berufsverkehr schlagen. Auf rügen angekommen hatte ich probleme eine unterkunft zu finden, die an meinen vorstellungen an ort und lage entsprach. Letztenendes fand ich ein plätzchen in binz und konnte so sogar meinen schon aufgegebenen plan am abend noch am strand spazieren zu gehen in die tat umsetzen.
Binz war allerdings noch nicht das, wonach ich mich gesehnt hatte und so fuhr ich am nächsten tag nach sassnitz weiter und nachdem ich mir ein zimmer gesucht hatte macht ich mich auf zur heiß ersehnten steilküste.
Nach 3km wanderweg durch den jasmunder nationalpark und nach 486 Stufen abstieg war ich endlich da. Ich überließ mich meinen gedanken und es dauerte nicht lange, da wurde das mehr um mich das meer in mir und meine gedanken versiegten und ruhe kehrte in meine seele ein. An stelle des ewigen zweifelns, der sorgen und der inneren konflikte trat zufriedenheit.
Nach einem gefühlten leben in acht zeitstunden ging ich zurück. Nach einigen kleineren streitigkeiten mit dem kassenautomaten den parkplatzes, der par tout mein geld nicht nehmen wollte und daraufhin mehreren verzweifelten und letztenendes doch erfolgreichen versuchen meinerseits mein geld zu wechseln fand auch mein körper ruhe in dem verrauchten gasthaus, in dem ich ein zimmer gemietet hatte.
Am nächsten morgen frühstückte ich zusammen mit meinem von mir offiziell ernannten begleiter dieser reise Graf Vladismaus dra Coolis mitten im jasmunder nationalpark wollte ich mir dieses wiedererrungene gefühl des friedens auch köperlich noch einmal bewusst zu machen. Doch barfuß im wasser laufen was an der steilküste undenkbar und so ging ich zurück nach binz und fuhr danach mit nicht ganz warmen füßen aber frisch im geist wieder nach hause undich muss sagen: es fühlt sich immer noch verdammt gut an!
Rückblickend muss ich eingestehen, dass es vielleicht dochganz gut war, dass ich allein gefahren bin, aber im gleichen atemzug bleibt noch zu erwähnen, dass mein fernweh noch nicht ganz geheilt ist. Die welt ruft....
[es ist mir relativ schwer gefallen diesen text zu schreiben und so werden einige ergänzungen zum thema mit sicherheit folgen!]

Dienstag, 12. Februar 2008

Resumée d’une semaine extraordinaire



Bericht einer außergewöhnlichen Woche

Jetzt sind sie endgültig vorbei, die tage mit meinem neffen eric (für alle die es übrigens immer noch nicht auf die reihe kriegen: schon seine ganzen dreieinhalb gelebten jahre wird er mit einem ‚c’ am ende geschrieben!!!).
ich hatte ihn dabehalten um nicht ganz den kontakt und die bindung zu ihm zu verlieren da er seit einem halben jahr ein ganzes stück weiter weg wohnte als mir und dem rest der familie lieb war.
Es gab schon von anfang an einen gewissen tagesrythmus, was nicht unbedingt bedeuten soll, dass ich das gut fand. Jeden tag so zwischen halb sieben und halb acht wurde ich natürlich ungeachtet meines schlafmangels durch ein lautes „Katja, ...!“ geweckt. Ich hatte nicht erwartet, dass eric besonders lange schlafen würde, aber zumindest hatte ich auf eine schonfrist bis um acht gehofft, da wir viel unternahmen und ich so einen besuch ganz alleine von zu hause weg für den kleinen knirps als ziemlich anstrengend ansah. Aber eric strafte mich lügen und war jeden tag genauso frisch wie am vorigen, auch nachdem er abends noch ganz schön lang in seinen büchern geschmökert hatte.
Nach einem tag daheim und einem tag mit der heiß- geliebten großmutter wollten wir eigentlich in den zoo, allerdings schoben sich die ereignisse dann doch ein wenig anders zurecht und man traf sich mit dem lieben cousinchen und ging in den stadtwald um dort ein wenig die raubsau rauszulassen, allerdings fehlte eric hier der richtige elan um ausgelassen rumzutoben- die mama und der papa fehlten eben doch. Das cousin-cousinen-treffen zog sich bis in die abendstunden hin und endete feuchtfröhlich in der badewanne, daraufhin wurde eric ins bett verfrachtet und lea nach hause.
Am nächsten tag wollten wir dann unsere zoopläne endgültig in die tat umsetzen, allerdings mussten wir erst noch mein portemonnaie suchen, welches wundersamerweise in meinem klar strukturiertem zimmer abhanden gekommen war. Eric half natürlich sehr effizient mit, indem er alle seine spielzeugdinosaurier gleichmäßig in der wohnung verteilte.
Dann endlich kurz nach Mittag hatten wir es geschafft und konnten uns an der vielseitigkeit des leipziger zoos ergötzen. Wir sahen seebären, wie sie unterwasser spielten, pinguine schwimmen, giraffen auf futter warten, elefanten baden und noch vieles mehr. Sehr zu meinem ‚entsetzen’ fand eric die bwl-vögel oder auch flamingos besonders toll, aber na ja...
Nach zweieinhalb stunden war dann auch der ausdauernste läufer erschöpft und eric fing auch an dezent seine erschöpfung zum ausdruck zu bringen, ich konnte ihn nicht einmal zum kamelreiten überzeugen.
An diesem abend schlief eric schnell und tief, was auch nötig war denn am nächsten tag musste ich arbeiten und er war zum spielen eingeladen worden, von: max und moritz, wem sonst. Die beiden waren noch freunde aus leipziger zeiten und an der herzlichkeit dieser freundschaft hatte sich seither nichts verändert. Mein bruder brachte eric dann am abend wieder zu meinen eltern und er schlief schon, oder sollte es zumindest, als ich heim kam. Der nächste tag war ganz normal, auch wenn ich wieder arbeiten musste und nach einer kurzen krise meinerseits ging es am nächsten tag wieder gen heimat.
Abschließen bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass dieser kleine spinner mit den großen braunen kulleraugen, dem verschmitzten lächeln und den andauernden „warum?“s mir jetzt schon fehlt und dass er ganz entschieden viel zu weit weg lebt!

Dienstag, 5. Februar 2008

Nachtgedanken

Der 1. Februar 2008

Dieses jahr hatte schlecht begonnen. Schon 16 tage nach beginn hatte es einen trauerfall in meiner familie gegeben, der verstorbene war einen tag vor seinem 60. geburtstag tot aufgefunden worden. 2 wochen tiefster trauer seiner angehörigen und unzähligen unterstützenden tätigkeiten später sollte heute nun die trauerfeier mit anschließender urnenbeisetzung sein, die, auf wunsch seiner schwester und mutter, öffentlich war. Mir wollte niemand so richtig glauben, dass viele leute kommen würden und so waren sie alle recht überrascht den parkplatz des friedhofs so voll zu sehen.
Ich kannte weniger als ein viertel der leute, doch erfüllte es mich mit stolz zu sehen, wie viele menschen dem verstorbenen die letzte ehre erweisen wollten. Ich hätte mir lieber zeit genommen um den ganzen menschen, die gekommen waren, einen teil meiner aufmerksamkeit zu schenken. Wer waren sie? In welcher verbindung standen sie zu dem verstorbenen?, doch die oberste priorität dieses tages war die gleiche, wie die der letzten zwei wochen: seine engsten angehörigen waren vom störenden abzuschirmen, zu stützen und zu beschützen.
Seine mutter saß in einem rollstuhl, da sie es nicht ausgehalten hätte die ganze zeit laufen und stehen zu müssen- sie war in ihrer trauer gebrochen und es war kaum ein durchkommen zu ihr. Seine schwester lief umringt von ihrer familie, in dem versuch sie zu beschützen und ihr wärme zu geben, die sie in diesem moment nicht hätte ertragen können.
Es mutete eigenartig an, an der spitze des gesamten trauerzuges über den gesamten friedhof bis hin zur trauerkapelle zu laufen. Normalerweise genieße ich die atmosphäre, die sich über friedhöfe legt. In meinem empfinden war es immer so eine art stille seeligkeit. Doch mit meinem ersten schritt durch das tor des friedhofs legte sich ein gewicht auf meine seele.
Die trauergemeinde ging langsam, fast zögerlich, als traue sich keiner den anderen voran zu gehen und jeder nur auf des anderen schritte wartete. Es dauerte gefühlte zwanzig minuten bis alle, die sich setzen wollten, sich hingesetzt hatten und bis die, die sich an ihrem platz unwohl fühlten einen nach ihrem gutdünken besseren platz gefunden hatten. Während der ganzen zeit lief das lied ‚hinter dem horizont’ von udo lindenberg. Schlichtweg hohn in meinen ohren.
Die rede der trauerrednerin war von seiner schwester vorher schon stark eingeschränkt worden und trotzdem schaffte diese frau es ihre schwarz beschuhten füße in einige kleinere fettnäpfchen zu setzen. ‚sie, frau christa schildhauer, liebe mutter, erinnern sie sich noch wie es war, ihren sohn das erste mal in den armen zu halten?’ wie kann man denn bitte eine mutter an die geburt ihres sohnes erinnern wenn sie gerade in begriff ist, diesen zu grabe zu tragen? Die rede dauerte, obwohl sie die zwölfminutengrenze nicht überschritt, lang und barg noch einiger solcher schnitzer in sich und wurde zudem von weiterer musik, diesmal klasisch, unterbrochen. Mein herz jedoch verlangte nach anderem:
ES REICHT! SCHLUSS! AUFHÖREN! GENUG GEREDET! Es waren der worte zu viele gefallen, die angehörigen und der verstorbene selbst zu oft adressiert worden- ein gräuel. Doch hätte kein trauerredner der welt mich in diesem moment zufrieden stellen können, ich, die ich in diesem moment beschlossen hatte, meine trauerrede profilaktisch selbst zu schreiben!
Nach der rede und entsprechender aufforderung erhoben sich alle. die kinder, die frau, die schwester und die mutter des verstorbenen, die es während der rede vor trauer immer wieder haltlos geschüttelt hatte, gingen nun allen voran zum urnengrab. An sich lief alles wie erwartet ab, alle anwesenden, allen voran natürlich die engsten angehörigen, legten je eine blüte vor dem grab ab und griffen mehr oder minder tief in das streukörbchen. Ich wählte nur eine einzige blüte und stellte mich dann wieder zu den meinigen um meinen aktuellen prioritäten nachzukommen.
Die anteilnahme dieser verschiedensten leute rührte mich fast zu tränen, der einzige moment dieses tages, an dem ich fast geweint hätte. Doch hatte ich mir fest vorgenommen dies nicht zu tun, denn an diesem tag galt es nicht mich zu stützen und zu trösten, mein leid stand dem derer, die ich zu unterstützen suchte, hinten an, denn mein verlust war geringer. Man möchte sich ja fast schämen nicht so direkt betroffen zu sein, nicht so zu trauern, am vorabend noch gelacht zu haben und ausgelassen gewesen zu sein.
Meine position wurde mir just in dem moment bewusst, als wir alle eigentlich schon auf dem rückweg waren und die tochter des verstorbenen vor trauer zusammenbrach. Sie war immer wie eine schwester für mich gewesen, bis sie ca 600km weit weg gezogen war. Die trauer hatte uns nun wieder ein wenig mehr zusammengebracht, wie es schon immer in dieser familie war: in alle winde zerstreut, doch wenn etwas sein sollte, sind alle vereint. Doch nun war ich nicht mit ihr vereint. Sie war in den letzten tagen so stark gewesen und gab ihrer mutter wieder halt. Eine freundin, aus ihrer neuen heimat stützte sie nun, denn sie konnte nicht mehr gehen, die trauer ließ sie erbeben und schüttelte sie wie ein herbststurm noch nicht ganz welke blätter an einem baum. Wie gern hätte ich sie in den arm genommen und ihr trost spenden können, doch das konnte nicht einmal ihr mann- wo hätte dort mein platz sein können, zwischen all’ diesen trauernden, denen ich nicht zur seite stehen konnte?
Ich ging allein zurück zum auto zurück und blieb allein mit meinen gedanken.

Mittwoch, 30. Januar 2008

Lob der Faulheit

Gegen die Mehrheit

auf die frage, nach welchen gesichtspunkten er seine offiziere auswähle, gab kurt von hammerstein (1878- 1943), chef der heeresleitung am ende der weimarer republik, folgende erklärung:

"ich unterscheide vier arten. es gibt kluge, fleißige, dumme und faule offiziere. meist treffen zwei eigenschaften zusammen. die einen sind klug und fleißig, die müssen in den generalsstab. die nächsten sind dumm und faul; sie machen in der armee 90 prozent aus und sind für routineaufgaben geeignet. wer klug ist und gleichzeitig faul, qualifiziert sich für die höchsten fürhungsaufgaben, denn er bringt die geistige klarheit und die nervenstärke für schwere entscheidungen mit. hüten muss man sich vor dem, der dumm und fleißig ist; dem darf keine verantwortung übertagen werden, denn er wird immer nur unheil anrichten."

Ironisch Leben

"Die Welt ist düster, aber wir singen [...]"

ein ausspruch der welten in sich birgt und dabei so konkret ist, dass es mich gruselt. steht es wirklich so schlecht um "unsere welt"? und tun wir so viel dafür, um dies zu ignorieren?
dass unsere welt alles andere als im gleichgewicht ist, ist kein geheimnis, aber realisieren wir das auch ausreichend? nimmt uns der umstand, dass es elend auf der welt gibt, das recht uns zu amüsieren? warum interessieren wir uns für kultur, kunst, literatur, musik usw. wenn soziale, ökologische und ökonomische probleme eigentlich viel wichtiger wären? würde sich die welt verändern, wenn wir uns alle ein weinig mehr den baustellen dieser welt zuwenden würden?
ein bisschen mehr vielleicht, unkenntnis sollte beseitigt und bewusstsein geschaffen werden, doch sollte man die tatsache nicht aus den augen verlieren, dass man anderes nur verändern kann, wenn man mit dem eigenen im reinen ist. zudem ist zum verändern der welt auch kraft notwendig, die man nicht nur aus deren elend oder dem eigenen willen zur veränderung ziehen kann. ein wenig dekadenz sollten wir uns ab und zu dann doch erlauben.
wie oft gab es schon berichte, dass menschen im angesicht des schlechten zu hochleistungen angelaufen sind, und damit meine ich nicht deren alkoholverbrauch. doch ohne jegliche positive energie oder haltung vermehrt man die misere dieser welt nur noch. das leben bietet gerade für uns, denen es angesichts gefüllter kühlschränke, einem dach über dem kopf und warmer betten wirklich gut geht; und es hohn gegenüber denen, die dies nicht haben, wäre, dieses reichhaltige angebot des wohlfühlens nicht zu nutzen. auch um ihretwillen, denn wenn wir uns innerhalb unseres makroparadieses erholen können, haben wir mehr kraft und vor allem auch willen außerhalb dieses bereiches individuellen glücks etwas zu tun.
also: lebet die künste, feiert die feste; erholt und amüsiert euch! und nutzet die darauf erworbene kraft um die welt zu verändernund lernt in diesem sinne ironisch zu leben!

Montag, 28. Januar 2008

Könnt Ihr singen Herr Hobbit?

Komm!, sing mir ein Lied!

Daheim verblaßt, die Welt rückt nah'
in vielen Farben liegt sie da
und lockt durch Schatten, durch Trug und Nacht
bis endlich Stern um Stern erwacht

Wolke, Zwielicht, grauer Nebeldunst
ohne Gunst, ohne Gunst!

"Peregrins Trauerlied", Der Herr der Ringe- Die Rückkehr des Königs, Peter Jackson

Sonntag, 27. Januar 2008

ein sonntagmittagstraum

sonntagsträume

der letzte tag der woche...und für mich zugleich immer der ruhigste. gestern abend war es sehr, nun ja, emotional-erkenntnisreich, das muss man ja auch erstmal verarbeiten, aber das soll hier jetzt nicht thema sein...
der blick aus dem fenster verspricht keine romantisch-winterlichen wattelandschaften, der winter kleidet sich dieses jahr in wind, regen und temperaturen bis 10°C, immer wieder kommt einem da der gedanke "ach komm, lass uns drachen steigen gehen...!" und doch tut man es nie- is ja doch irgendwie zu kalt, und sowiso und überhaupt...
der wind draußen scheint ein konzert zu geben, keine musik, die ich sonderlich mag, zumindest nach dem schunkeln der bäume zu urteilen. und doch... und doch kann ich nicht umhin es zu genießen, diese schroffheit des wetters. es schreit ja förmlich danach, dass man sich irgendwo verkriechen soll um nicht wieder hervorzukommen. die meisten scheinen das auch zu tun. aber was wenn man sich dann doch hinaus wagt? da sieht man dann die spärchlichen paar leutchen, die mit eingezogenen köpfen und schnellen schrittes die straße entlang eilen um es so schnell wie möglich ihren artgenossen gleich zu tun. geht man in solch einer szenerie dann hoch erhobenen hauptes und erdreistet sich dann vielleicht sogar noch die augen zu schließen und dem wehklagen der winde zu lauschen, schafft man sich eine eigene welt, in die niemand zutritt haben will, der sie nicht versteht, denn erklären, kann man sowas nicht...

einen schönen sonntag noch!

Samstag, 26. Januar 2008

launemodezwangmistanfang



enDLiCh!!!..

ich habe es geschafft, die nötige überwindung zusammenzukratzen und habe das hier erstellt- war ja auch ne heiden arbeit...

Zur zeit hat mich eigentlich nur der allgemeine weltschmerz dazu getrieben, mal sehen wie sich der ganze hier so entwickeln wird..
man darf gespannt sein!