Dienstag, 31. Mai 2011

Stille


Schreibpause in einer Nacht, von der ich noch viel erwarte. Es fühlt sich überhaupt nicht spät an. Schön schlafen geht sowieso im Moment nicht, wozu also überhaupt?
Die WG ist dunkel, nichts bewegt sich. Fenster auf! So schön die Somerwärme auch ist, der Zimmermief muss raus! Um diese Zeit in dieser Stadt sind die Straßen leer, ich kann hören wie die Stadt im Schlaf leise und gleichmäßig atmet. Der Himmel ist sternenklar. 
Eine schwarze Katze geht gemächlich über die Straße. Ich schaue ihr nach. Im Geiste gesellt sich ein Kater hinzu und beide verschwinden in der Schwärze. Die Ruhe der Nacht wird zu meiner. Das Gleichgewicht kommt zurück.
Eule, Nachtigall- was auch immer. Nachtmensch sein ist gut!

Freitag, 27. Mai 2011

Die Widrigkeiten des Lebens

Nach einer eher unruhigen Nacht mit einer Einschlafphase von drei Stunden ging der Tag heute erfrischend weiter:
Erst zum Mapple Store, da MiPod IGOR seit kurzem unter Amnesie litt und sich auch partout nicht erinnern wollte. Die Diagnose: Demenz. Nach 6 Jahren Weltenbummelei und Abschöpfen, dass es nur so kracht, nicht verwunderlich, aber sehr sehr schade...
Dann ins Kaufimperium, das Wochenende sichern. Viel war es nicht, doch es füllte den Rucksack so, dass das Toilettenpapier nicht mehr mit hereinpasste- vorsorglich um das Handgelenk gehängt, ja nicht zu nah an die Speichen, der letzte ungewollte Stunt ist Dank der Straßenbahnschienen ja erst ein paar Tage her. Da die Laune so oder so nicht der Brüller war, versuchte ich Kopfintern den allzeitbeliebten Hit "Warum bin ich so fröhlich!?" von Alfred Joghurt Quark anzustimmen. 
Plötzlich gibt es einen Ruck, ich wundere mich dann noch kurz, dass es doch so langsam geht, als nächstes liege ich im staubigen Dreck auf dem Rücken, gemütlich von meinem Rad zugedeckt und von einzelnen Klopapierrollen wie Schäfchchenwolken umgeben...

Meine Gedanken dazu: Was zur Hölle !?, und dann setzt das Finale des Liedes ein (lalalalalalalala...).

Ohne Reaktion von außen, jagte und erlegte ich die flüchtigen Toilettenpapierrollen brüllend und fluchend. Wieder daheim habe ich drei Opfer zu verbuchen: eine thüringische Gurke (die spanische wurde exekutiert), zwei von den Verbrechern und aufgeschabte Handballen, wie früher. Selber Schuld.

Und die Moral von der Geschicht': FICKEN, ALTER!!!

Bilanz nach 24 Stunden:
blauer linker Ellenbogen, verzerrter Nacken, schmerzende rechte Hüfte und linker Oberschenkel...

Freitag, 20. Mai 2011

The Tyger (by William Blake 1794)

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Could frame thy fearful symmetry?

In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand dare sieze the fire?

And what shoulder, & what art.
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat,
What dread hand? & what dread feet?

What the hammer? what the chain?
In what furnace was thy brain?
What the anvil? what dread grasp
Dare its deadly terrors clasp?

When the stars threw down their spears,
And watered heaven with their tears,
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?

Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Dare frame thy fearful symmetry?

Sonntag, 8. Mai 2011

Diggin'!... Diggin' deep!



Wenn jeder Satz zur Qual wird und jeder Fakt die Frage aufstellt- ist das kunst oder muss das mit rein? dann treten auf einmal gedanken über alle vergrabenen dinge der welt line dancend in das blickfeld...
"Sich in die Diplomarbeit zu vergraben" kann eben auch etwas anderes bedeuten...- aber um die sich nur zu gut vergrabende arbeitsmoral, die mit der motivation inzwischen irgendwo in südchina angekommen sein müsste, soll es gar nicht gehen.

man kann ja so ziemlich alles vergraben: schatzkisten, knochen, blumensamen, sich selbst und und und... interessant ist natürlich letzteres. sich selbst kann man in unendlich vielen guten und schlechten dingen vergraben, man kann aber auch so einiges in sich vergraben. meistens sind das gedanken, es geht aber auch noch existentieller: gefühle und emotionen. und da wird es spannend! denn diese biester haben die eigenschaft sich anfangs ohne viel federlesen mit alltag zubuddeln zu lassen. Doch es braucht nur ein bild, einen geruch, eine bewegung und sie springen einem von sechs fuß unter der erde direkt vor die nase und wickeln sich zehnfach um jedes einzelne sinnesorgan. je länger es dauert, bis dieser durchbruch erfolgt, desto intensiver wird die erruption und brauch dann auch länger bis sie sich wieder in ihre dunkel-dumpfigen aufbawahrungsbehältnisse verziehen...

da hilft nur einen dicken fetten stein drauf schmeißen und so tun als sei nichts gewesen. Und bei nächst passender gelegenheit zum archäologen werden und groß ausstellen, was man findet, oder? PROSIT!