Samstag, 22. Januar 2011

Catus Fabri

Die Welt dreht sich. Sie schaut zu. Dreht sich mit, hält sich fest. Macht sich unsichtbar- ist unsichtbar. Trotzdem da. Schwarzes Fell, Jadeblick, Silberkralle, Schimmerschein.
Das Leben dreht sich. Unaufhaltsam. Krallen in den Boden! Augen wach und offen, Muskeln gespannt. Ein Sprung im falschen Moment und die Welt dreht sich ohne dich. Ruhig sein. Lauern. Warten.
Die Sonne wandert. Die Gedanken wandern. Die Jagd ist vorbei- ist sie das jemals? Ohne Nacht kein Tag, ohne Tag keine Nacht. Spannung nehmen. An den Boden schmiegen. Pfoten einklappen. Die Welt anhalten.
Alles dreht sich. Nur die Katze liegt still. Sucht nach dem Puls der Welt. Da geht ein Kater übers Dach. Stolz und frech. Pfoten auf dem Boden. Zähneblecken, Katzenbuckel. Es ist Zeit zu gehen.
Die Welt dreht sich weiter. Samtweiche Pfoten auf rauhem Boden, die Trommel der Zeit im Herzen. Neun Leben und wehe wenn nicht. Ohren auf, Augen wach, die Jagd beginnt von Neuem.

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