Freitag, 4. April 2008

Filme

Prolog (als Offtext)

(Carmina Burana fade in)
Schon mein ganzes, unglaublich langes Leben hege ich eine Vorliebe für Sagen, Märchen, Fantasiegeschichten und dergleichen vieles mehr. Nun ist es in den meisten dieser Geschichten so, dass es mindestens eine Hauptfigur mit Fähigkeiten oder Kräften gibt, die sie stark von den sie umgebenden Charakteren abhebt. Wenn man ein Freund dieser sogenannten Genre ist, so ist es in einigen Fällen so, dass man sich selbst wünscht, sich durch bestimmte Fähigkeiten von seinen Mitmenschen abzugrenzen- zumindest war und ist das in meinem Fall so.
Etwas besonderes sein... wer will das nicht!? So gibt es eine Menge Menschen, die sich irgendwann die propagierte Meinung annehmen, dass jeder etwas besonderes sei. Doch wenn wir alle etwas besonderes sind, dann ist es doch nichts besonderes mehr, besonders zu sein!?! Ein weitaus kleinerer Teil hat genau das richtige Maß an Selbstbewusstsein um sich selbst als besonders zu betrachten und sich genau der eigenen Stärken und Schwächen bewusst und vor allem in ihrem Tun sicher zu sein. Vor diesen Menschen habe ich sehr viel Respekt, denn sie tun etwas wofür ich einerseits viel zu feige bin und andererseits auch dem Zweifel in meinem Kopf zu viel Nährboden gebe.
(fade out)

(„Friends“ Titelmusik schnelles fade in, dann halten)

Einmal abgesehen von den ganzen anderen ungezählten Arten mit diesem Thema umzugehen habe ich für mich in den letzten Jahren festgelegt, dass es mir reichen würde für Menschen, die für ich etwas besonderes sind auch etwas besonderes zu sein, aber der Zweifel bleibt...
Mir hat vor ein paar Tagen jemand gesagt, ich sei gerade mitten in der Pubertät und hole gerade alles nach, was ich mich nicht getraut habe, als ich noch zu Hause wohnte. So. Ich muss sagen irgendwo mag das vielleicht stimmen, aber es gibt Dinge, die man den betroffenen lieber nicht sagt. Denn es sind gerade solche Aussprüche oder auch der in letzter Zeit viel gehörte Satz „Du musst noch viel Lernen“ die mich ungeduldig machen und in mit den Drang wecken wegzulaufen- von allem. (Fade out)
(Ringthema)

Wahrscheinlich warte ich im Grunde meines Herzens einfach immer noch auf den Brief der mich am 1. September aufs Gleis 9/3/4 bestellt. Allerdings ist es auch so, wenn ich genau in mich hineinhöre und alle anerzogene Bescheidenheit mal Erziehung sein lasse, dann weiß ich dass ich auf meine ganz eigen Art etwas besonderes bin. Früher habe ich mir immer gewünscht das Feuer kontrollieren oder mit den Tieren sprechen zu können... Was schließe ich daraus: Hollywood ist Scheiße! (fade out)
(„Spilt Personality“ fade in)

Ich kann nicht erklären was mich meiner Meinung nach zu etwas besonderem macht auch nicht warum, aber ich kann sagen dass es sich im Moment eigentlich ganz gut anfühlt. Es sind meistens genau diese Momente, in denen ich auch so schreiben kann, in denen ich mich so fühle. In Momenten, in denen ich ganz für mich allein bin und mal nicht auf jede Staubmilbe Rücksicht nehmen muss.
Wenn ich unter Menschen bin, hätte ich es am liebsten, wenn sie mich für Sachen, die ich an mir auch bemerkenswert finde, die ganze Zeit loben würden. Wenn sie alle mich toll fänden und vor allem das dann auch sagten...(fade out)
(Violinen, leise, gefühlvoll)

Manchmal denke ich irgendwann wird ein Mensch kommen der all das für mich tun wird, der mir die Augen für meine Besonderheit öffnen wird und mich just in dem Moment küssen wird in dem ich begreife, dass dieser Mensch derjenige ist, für den ich bestimmt bin, der mir alles erklärt, die Welt zu Füßen legt und....(Plattenkratzer)
SCHNITT
Man sieht hier ziemlich gut, dass Filme auch verderben können und unrealistische Vorstellungen vermitteln. Auch wen ich insgeheim immer noch auf ein unentdecktes Talent oder gar eine Art Superhelden-Alter- Ego meinerseits hoffe, fange ich so langsam an zu begreifen wer ich denke zu sein:

(Maccarehna)
I’d really like to speak more English and sometimes I just slip into speaking it. Though I know that some of my friends can do much better (what makes me sometimes feel embarassed to speak English in front of them) I love speaking that language! Trying to find the right tone on how to pronounce a word properly of catch the melody of a sentsnce correcly. And even other languages.
De temps en temps tout le monde oublie que moi j’ai vécu en France aussie. Je sais, ca étaient seulement trois mois, mais cette trois mois ont me changé beauoup. L’idée de travailler comme jeune fille aupair était pas bien réaliser ais enfin c’est exactement ce-que j’ai eu besoin de! Et les temps en France et en Suisse me manquent beaucoup- chaque jour un peut plus…
Y yo apprende el espanol- oder so ähnlich…. Zumindest habe ich damit angefangen und die Liste der Sprachen, die ich lernen will, ist damit noch nicht zu Ende! Italienisch und Rusisch wären noch toll. Und sollte ich je zu viel zeit haben werde ich es auch noch mit Chinesisch oder Japanisch versuchen...

(Linkin’ Park {irgendwas vom 1. Album})
Es ist meinen permanenten Minderwertigkeitsgedanken geschuldet, dass es meine Dinge gibt, von denen nicht einmal meine Freunde wissen, dass ich sie mag. Den ich habe die ganz furchtbare Angewohnheit eine Sache sofort zu lassen, wenn ich merke, dass ein anderer sie besser kann, denn ich will mich nicht blamieren, auch wen ich rein theoretisch weiß, dass niemand über einen Fehler lachen oder sich über meinen flow aufregen würde...;o)
Es ist auch so, dass ich in Momenten der Ruhe die tollsten Ideen für Texte habe und wenn ich dazu komme sie aufzuschreiben, ist die Idee entweder schon wieder weitergezogen oder das Endergebnis unterscheidet sich vollkommen von der Ursprünglichen Idee und das nicht im positiven Sinne... ich würde am liebsten genauso schreiben können, wie eine gute Freundin von mir, die zur Zeit in Italien ist. Ihre Texte sind immer so unglaublich farbenfroh ohne zu bunt zu sein. Sie sind es, die mich zum Träumen inspirieren und mir gleichzeitig das Gefühl geben ihr folgen zu können. Doch ich weiß genau, dass ich nie so gut sein kann wie sie. Die Theorie sagt mir, dass es kein besser oder schlechter bei solchen Dingen gibt, nur ein anders. Doch der Zweifel in meinem Kopf scheint nie allein zu sein. Sein Freund die Wettkampfsucht/ das Geltungsbedürfnis/ der Ehrgeiz oder wie man ihn sonst noch so nennt macht sich an den unpassendsten Orten breit. Sogar als ich einmal eine Diskussion über Moral mit einer Freundin führte, von der och schon eine ganze menge gelernt habe, fragte ich sie doch tatsächlich ob sie denke ihre Moralvorstellung sei besser als die meine. Schon beim Aussprechen dieser frage merkte ich den kleinen Teufel in meinem Kopf und er lässt sich einfach nicht vertreiben...
Es fühlt sich also von Zeit zu zeit mal mehr mal weniger gut an eben nicht- besonders zu sein und nicht permanent von allen gelobt zu werden, wie ich es mir eigentlich wünschen würde.
(Ringthema) „Ich kann es vermeiden gesehen zu werden, vermag es sogar ganz zu verschwinden- das ist eine seltene Gabe“...Superhelden gibt es nicht, genauso wenig wie den Weihnachtsmann und eine Karriere in diese Richtung ist wohl auch eher unwahrscheinlich- damit leben zu können ist der Trick...

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