Sonntag, 24. Februar 2008

Das Meer in mir...



Steilküste, Einsamkeit und schweigende Gedanken

Spätestens seit dem beginn des auslandssemsters einer sehr guten freundin plagte mich mal wieder das fernweh. Ich wollte weg von allem vertrauten und einfach raus und ganz weit weg. Luft holen, mich auf daas wichtige besinen undeinfach mal ein wenig zeit für mich haben. Am liebsten mit einer vertrauten person zusammen, nicht um die ganze zeit mit ihr zu verbringen, ganz im gegenteil, aber um gedanken auszutauschen und einfach mal zu reden, nur leider hatte irgendwie keiner zeit...
Ursprünglich hatte ich vor mich in der anonymität von paris zu verlieren, doch allein war es mir dann doch einfach zu weit. Also ging ich einem bedürfnis nach, welches ein freund von mir letzten sommer geweckt hatte, als er vorschlug, einen kurzurlaub an die ostsee zu unternehmen.
Früher, als ich noch mit meinen eltern zusammen in den urlaub fuhr, haben wir oft den freund meines vaters besucht, der auf rügen lebte. Daher verband und verbinde ich vor allem mit der steilküste sehr positive gedanken und vor allem gefühle der ruhe und des friedens.
So war mit den absagen meiner lieben auch gleichzeitig der entschluß gefallen eben dieses idyll meiner kindheit nach vielen jahren wieder einmal aufzusuchen. Die hinfahrt war eher mau, dank meines hypersensiblen orientierungssinnes verpasste ich die ausfahrt zum berliner ring und durfte mich so durch den berliner berufsverkehr schlagen. Auf rügen angekommen hatte ich probleme eine unterkunft zu finden, die an meinen vorstellungen an ort und lage entsprach. Letztenendes fand ich ein plätzchen in binz und konnte so sogar meinen schon aufgegebenen plan am abend noch am strand spazieren zu gehen in die tat umsetzen.
Binz war allerdings noch nicht das, wonach ich mich gesehnt hatte und so fuhr ich am nächsten tag nach sassnitz weiter und nachdem ich mir ein zimmer gesucht hatte macht ich mich auf zur heiß ersehnten steilküste.
Nach 3km wanderweg durch den jasmunder nationalpark und nach 486 Stufen abstieg war ich endlich da. Ich überließ mich meinen gedanken und es dauerte nicht lange, da wurde das mehr um mich das meer in mir und meine gedanken versiegten und ruhe kehrte in meine seele ein. An stelle des ewigen zweifelns, der sorgen und der inneren konflikte trat zufriedenheit.
Nach einem gefühlten leben in acht zeitstunden ging ich zurück. Nach einigen kleineren streitigkeiten mit dem kassenautomaten den parkplatzes, der par tout mein geld nicht nehmen wollte und daraufhin mehreren verzweifelten und letztenendes doch erfolgreichen versuchen meinerseits mein geld zu wechseln fand auch mein körper ruhe in dem verrauchten gasthaus, in dem ich ein zimmer gemietet hatte.
Am nächsten morgen frühstückte ich zusammen mit meinem von mir offiziell ernannten begleiter dieser reise Graf Vladismaus dra Coolis mitten im jasmunder nationalpark wollte ich mir dieses wiedererrungene gefühl des friedens auch köperlich noch einmal bewusst zu machen. Doch barfuß im wasser laufen was an der steilküste undenkbar und so ging ich zurück nach binz und fuhr danach mit nicht ganz warmen füßen aber frisch im geist wieder nach hause undich muss sagen: es fühlt sich immer noch verdammt gut an!
Rückblickend muss ich eingestehen, dass es vielleicht dochganz gut war, dass ich allein gefahren bin, aber im gleichen atemzug bleibt noch zu erwähnen, dass mein fernweh noch nicht ganz geheilt ist. Die welt ruft....
[es ist mir relativ schwer gefallen diesen text zu schreiben und so werden einige ergänzungen zum thema mit sicherheit folgen!]

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