27.000 Kilometer. Fast alle davon gemeinsam- und jetzt steht er da, mein Auto, meine persönliche Interpretation von FREIHEIT... Er ist "niedergezurrt" auf dem Rücken eines Abschleppautos der Helfer im Zeichen der gelben geflügelten Jahresendfigur mitten im achso schönen Altmühltal. Motorschaden..
Ärger, Traurigkeit, Wut und auch ein bisschen Enttäuschung tanzen inzwischen Rumba in meinem Inneren während ich versuche den hochaltrigen Schaulusten, die sich gerade aus dem Kaffeefahrtenbus gegenüber ergießen, MEINE gute Miene zu diesem zynischen Spiel zu demonstrieren: Sonnenbrille (trotz Nieselregen), Knoten in den Armen und ein mit den Nähten nach außen getragenes Oberteil, wie ich gerade zu meinem Leidwesen feststellen muss...
Beim Beobachten der um mich herum düsenden voll funktionstüchtigen Automobile wächst in mir Verachtung für jedes einzelne in mir heran. Wie sie da alle so fahren, zuverlässig, selbstbestimmt, problemlos- jeder einzelne Funke ihrer Zündkerzen ist wie Hohngelächter in meinen Ohren. Sie alle lachen mich und das rote Auto da auf dem gelben obendrauf aus.. und ich weiß nicht mal, ob ich den kleinen roten Italiener noch leiden kann...
Wieauchimmer... ein nicht wirklich glückliches Ende der fünf tollen zurückliegenden Tage. ABER: ich bin noch ganz und ich musste bisher (ich klopfe auf Holz) keine Termine deswegen absagen. Am Ende bekommen mein Töff und ich ein Privattaxi mit einem sehr gesprächigen Fahrer über die knapp 350km bis nach Hause...
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